Rommé

Geeignet ist Rommé für zwei bis sechs Spieler und wird mit einem Blatt aus 110 Karten gespielt, wobei hier auch sechs Joker enthalten sind. Wie auch bei anderen Kartenspielen in der Kneipe, kann man Rommé in höchst unterschiedlichen Varianten spielen, weswegen man sich unbedingt vor Spielbeginn absprechen sollte. Im Spiel selbst spielt jeder für sich, das Bilden von Teams gibt es bei Rommé nicht. Am Ende des Spiels hat derjenige gewonnen, welcher den geringsten Wert aufgeschrieben stehen hat. Sinn und Zweck bei Rommé ist es hingegen, die Karten, welche man auf der Hand hat, sinnvoll zu sortieren und so auszulegen, dass man zu Anfang einen bestimmten Wert erreicht. Im späteren Spielverlauf kann man dann auch bei den anderen Spielern anlegen. Eine Runde hat man gewonnen, wenn man alle Karten ausgelegt hat und seine letzte Karte wegwirft.

In jeder Runde gibt es einen neuen Geber, der dem Uhrzeigersinn nach bestimmt wird. Der Geber mischt die Karten, lässt einen Stapel abheben, mischt nochmal und teilt dann die Karten an seine Mitspieler aus. Manche spielen Rommé auch gleich zu Beginn anders und bauen die Spielregel mit ein, dass derjenige Spieler, welcher den Stapel abhebt und einen Joker findet, diesen gleich behalten darf. Andere verzichten auf diese Ausnahmeregel. Nachdem jeder Spieler seine Anzahl an Karten – meistens 11 bis 13 – erhalten hat, werden die restlichen Karten auf einem Stapel verdeckt in die Mitte gelegt. Und schon gleich zu Beginn gibt es beim Kneipenspiel Rommé verschiedene Varianten. Entweder kann man so spielen, dass der Geber eine Karte vom Stapel offen in die Mitte legt und der erste Spieler entscheiden kann, ob er diese oder lieber eine Karte vom Stapel ziehen möchte. Oder aber diese Regel entfällt und der erste Spieler bekommt automatisch beim Geben eine Karte mehr.

Um einen neuen Stapel auslegen zu können, muss man Figuren aus mindestens drei Karten kombinieren. Möglich ist hier beispielsweise, dass man drei oder vier Karten des gleichen Ranges, also drei Könige in unterschiedlicher Farbe, legt. Man kann aber auch eine Reihe bilden und zum Beispiel von einer Farbe As, zwei, drei, vier, fünf, sechs usw. auslegen. Wichtig ist hier, dass man die Reihenfolge – zehn, Bube, Dame, König, As, zwei beachtet. Die Joker, die man während des Spielverlaufs durch Zufall ziehen kann, können einem eine große Hilfe beim Legen sein. Bei Rommé stehen Joker immer für den Wert, den sie ersetzen. Um das Kneipenspiel Rommé etwas interessanter zu gestalten, kann man vor Spielbeginn festlegen, dass in einer Reihe keine zwei Joker unmittelbar nebeneinander liegen dürfen. Da die Karten, welche man nach Beendigung des Spiels noch auf der Hand hat, gezählt und aufgeschrieben werden müssen, ist es wichtig, dass sich die Mitspieler über den jeweiligen Wert der Karten einig sind. Bei vielen werden die Bilderkarten König, Dame und Bube mit zehn gezählt, As zählt elf und der Joker 20. Während es Spiels hingegen zählt As entweder eins oder zehn, je nachdem wie es ausgelegt wird. Die Karten zwei bis zehn werden nach ihren Augen gezählt.

Ist der erste Spieler bei Rommé an der Reihe, so muss er entweder eine Karte vom verdeckten Stapel ziehen oder kann sich die Karte nehmen, die aufgedeckt auf dem Tisch legt und vom Vorspieler weggeworfen wurde. Sofern man nicht auslegen kann, muss man seinen Spielzug sofort beenden, indem man eine seiner Karten offen auf den Stapel wirft. Damit man mit seinen Karten „rauskommt“, muss man es schaffen, mit seinen Karten einen Wert von 40 zu erreichen. Diesen Wert kann man mit mehreren Stapeln, wie beispielsweise 10-10-10 und 4-4-4, bilden. Wenn man bei Rommé´erstmal seine Erstmeldung ausgelegt hat, darf man in den kommenden Runden einfach nur noch anlegen, ohne einen Mindestwert beachten zu müssen. Befindet sich in der Stapel 10-10-Joker oder eine andere Kombination mit einem Joker im Spiel und man besitzt den fehlenden Wert, kann man seine Karte gegen den Joker austauschen.

Um bei Rommé gewinnen zu können, muss man nach dem Anlegen noch immer eine Karte in der Hand haben, welche man abwerfen kann, ansonsten kann man diese Runde nicht für sich gewinnen. Beendet ein Spieler die Spielrunde, müssen die anderen Spieler den Wert ihrer Karten, die sie noch auf der Hand haben, zusammen rechnen. Nach mehreren Spielrunden werden von jedem Spieler die aufgeschriebenen Werte addiert. Gewonnen hat Rommé derjenige mit der niedrigsten Punktzahl.

Spielt man mit Hand-Rommé, bedeutet dies, dass man in einem Zug all seine Karten ablegen kann. Hierbei muss man dann auch nicht die Mindestpunktzahl von 40 erreichen. Die Werte der übrigen Spieler werden dann doppelt gezählt.

Heutzutage kennt man sehr vielfältige Spielvarianten von Rommé. So kann man beispielsweise mit Klopfen spielen und bekommt dadurch die Möglichkeit, eine Karte vom Ablagestapel zu ziehen, obwohl man nicht an der Reihe ist. Dafür muss man dann aber auch eine Strafkarte vom verdeckten Stapel ziehen. Variieren kann auch der Wert, den man beim ersten Auslegen erreichen muss. Der Fantasie wird bei den Spielregeln von Rommé keine Grenzen gesetzt, so dass man das Kneipenspiel jedes Mal für sich neue entdecken kann.